vom 13. Mai bis 17. Mai 2015
Über Himmelfahrt 2015 waren die Goten zusammen mit 140 anderen Pfadfindern auf dem Regional Lager der VCP Region Kurhessen. Das Motto des Lagers waren die "Piraten". Das Ganze fand am Diemelsee, im Landkreis Waldeck Frankenberg an der Grenze zu Nordrhein Westfalen statt. Die Goten begannen ihre Reise gemeinsam am 13. Mai am Wilhelmshöher Bahnhof. Nach einstündiger Zugfahrt erreichten wir Bredelar ein Dorf nördlich des Diemelsees in Nordrhein Westfalen, um uns anschließend auf eine 1 1/2 stündige Wanderung zum Zeltplatz zu begeben. So legten wir ca. sieben Kilometer zurück, bis wir endlich am Ziel waren.
Dort angekommen, begannen wir unsere Jurten und Pentagons aufzuschlagen. Dies verlief zwar nicht ganz reibungslos, aber irgendwann gegen 23:00 standen die Zelte, unser Kochstuhl war aufgebaut und wir sahen uns das von der Lagerleitung organisierte "Anspiel" an, welches die Geschichte, den Wettkampf zwischen den Piratenfürsten, eröffnete. Danach gab es ein gemeinsames Abendessen und die Jüngeren unter den Goten begaben sich nach einem insgesamt anstrengenden Tag in ihre Schlafsäcke, während die Älteren in der "Oase", einem Ort an dem tagsüber die jüngeren Pfadis mit Schnucke und Erfrischungsgetränken versorgt wurden und abends die Älteren gemeinsam etwas lauter seien konnten, noch ein paar Lieder sangen.
Der Donnerstag begann um 10:00 mit einem gemeinsamen Frühstück bestehend aus Brötchen, Brot, Marmelade, Wurst, Käse und verschiedensten Aufstrichen. Unterhalb unseres Lagerplatzes befand sich die Programm- Hütte, wo man die für die nächsten Tage anstehenden Programmpunkte einsehen konnte. Die unterschiedlichen AGs, darunter Messerwurf, Schatzsuchen sowie Floß- und Turmbau, begannen um 14:00 und fast alle Goten sammelten fleißig Piratenmünzen, die für das große Finale der Geschichte um die Piraten noch eine Rolle spielen würden. Über den Tag mussten alle Pfadfinderstämme mit Stoff und Farbe Flaggen und Erkennungsmerkmale - bei uns Masken und eine Kapitänsbinde - basteln. Um 18:00 wurden dann die Flaggen von der Lagerleitung bewertet und der Stamm mit der besten Flagge erhielt ein Badge. Für uns nicht nachzuvollziehen, erhielten wir dieses nicht. Den frühen Abend verbrachten wir mit unterschiedlichen Spielen wie Ultimate Frisbee oder Einhakeln (im Gotenstyle), während drei Freiwillige für die Gruppe kochten. Nach dem Abendessen machten wir gemeinsam um unser großes Lagerfeuer durch Trommeln und Gitarren unterstützt Musik. Dabei saßen wir auf selbsterrichteten Bänken aus Holz. Der Tag klang ähnlich wie der vorherige aus, die Jüngeren gingen schlafen und die Älteren verbrachten den Rest des Abends in der Oase. Dies geschah bei Schupfnudlen und gemütlichen Gesprächen.
Am nächsten Morgen begannen die AGs schon um 10:00 und somit verschob sich unser Frühstück etwas weiter nach vorne. Am Nachmittag war das Floß fertig und nach gemeinsamem Paddeln nahm der Großteil des Stammes noch ein kleines Bad im Diemelsee. Abends wurde bekanntgegeben, wie viele Piratenmünzen die Stämme gesammelt hatten und der Stamm mit der höchsten Anzahl an Münzen, bekam ein Badge. Dann wurde eine Auktion für das Geländespiel eingeleitet, bei dem die Münzen für unterschiedliche Gegenstände eingetauscht werden konnten. Das Ziel des Geländespiels war es, die Flaggen zurückzuerlangen, welche uns in der vorherigen Nacht entwendet worden waren. Nach der Auktion wurde gekocht und elf Goten machten ab 20:00 Uhr beim Geländespiel mit. Während dieser fünf anstrengenden Stunden des Handels, Überfallens und Ausraubens, kochten die am Lagerplatz verbliebenen Goten unseren Tschai. Dieser wurde nach der Rückkehr der Wettstreiter ausgeschenkt und bei gemeinsamen Singen getrunken. Der Tschai-Abend ging für die Älteren bis in die frühen Morgenstunden. Auch wenn wir wegen unser Lautstärke mehrmals unsere Position wechseln mussten - am Ende befanden wir uns gar nicht mehr auf dem Lagerplatz - war der Abend super schön.
Der Samstag war ein kollektiver, von der Lagerleitung ausgerufener "Chilltag" mit Brunch um 12:00. Der Nachmittag bestand aus freiem Spiel und Schlaf nachholen. Abends gab es ein gemeinsames Essen mit allen 160 Pfadfindern. Neben Leckereien wie Würstchen, Steaks, Nudelsalat, Folienkartoffeln mit Kräuterquark, Knoblauchbroten wurden wir mit Obstsalat verwöhnt. Anschließend wurde in angemessener Atmosphäre der Sieger des Geländespiels und einige weitere Badges vergeben, beispielsweise für das "piratigste" Auftreten (natürlich an uns #gotastisch). Der letzte Abend des Lagers wurde ab 22:00 mit einem großen, gemeinsamen Tschai-Abend zelebriert. Die Stämme kochten Tschai und man sang in großer Runde. Um Mitternacht war für die Jungpfadfinder Schlafenszeit. Leider ging es dann in der Oase erst richtig los als die Goten Liederauswahl, Gitarren- und Trommelspiel übernahmen und eine große Singerunde aus ca. 40 Pfadfindern entstand.
Der Abreisetag begann schon verhältnismäßig früh um 10:00, und wir begannen langsam mit dem Zeltabbau, Aufräumen und finalem Abwasch. Zwischendurch gab es noch eine Abschiedszeremonie mit Ritualen, die scheinbar alle außer uns Goten kannten. Direkt danach reisten die Ersten ab. Wir verließen den Lagerplatz um 13:00 Uhr, entweder mit dem Auto oder dem Zug.
Rückblickend hatten wir ein unglaublich schönes Zeltlager mit vielen neuen Bekanntschaften und enorm viel Spaß. Hiermit bedanke ich mich auch noch einmal bei allen Goten, die am "Piratenlager" teilgenommen haben, ihr wart toll!
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